Gründe warum man Portugal im Winter besuchen sollte

In der dunklen Jahreszeit nach Portugal reisen? Obwohl das Land für seine Strände und die endlose Sommersonne berühmt ist, lohnt es sich, zu anderen Zeiten des Jahres dort seinen Urlaub zu verbringen. Wenn Sie Portugal während der Herbst- oder Wintermonate besuchen, finden Sie günstigere Preise, weniger Menschenmengen, gutes Essen – und wahrscheinlich auch viel Sonnenschein! Hier sind unsere besten Gründe, warum Sie im Winter nach Portugal fahren sollten.

Sie erhalten eine Dosis Wintersonne

Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern leidet man in Portugal sogar mitten im Winter nicht unter einem grauen Himmel oder Minustemperaturen. Während es im Landesinneren regelmäßig schneit, erlebt man entlang Portugals Atlantikküste zu dieser Jahreszeit oft Sonnenschein und blauen Himmel, vor allem im Süden. Es ist nicht ungewöhnlich, daß die Temperaturen an der Algarve im Januar oder Februar noch im Bereich von 16-20°C liegen – Warm genug, um draußen zu sitzen und ein Glas Wein in der Sonne zu genießen. In Lissabon ist oft nur etwas kühler. Im Norden ist dies jedoch eine andere Geschichte, da Porto zu dieser Jahreszeit normalerweise grau, kühl und feucht ist. Eine weitere Option für den Genuß der Wintersonne ist der Besuch einer der beiden Inselketten Portugals. Madeira liegt vor der Küste Nordafrikas und die dortigen Temperaturen liegen zwischen 25-30°C. Während im späten Winter Regen definitiv möglich ist, ist dies bei weitem nicht garantiert, und die gemäßigten Bedingungen machen Wandern und andere Outdoor-Aktivitäten angenehmer als in der Hochsommerhitze. Wenn Sie zwischen den Jahren die Insel besuchen werden Sie Zeuge eines der größten und besten Feuerwerke der Welt. Die Inselhauptstadt Funchal stellte 2007 einen Guinness-Weltrekord für das größte Feuerwerk auf. Die im mittleren Atlantik gelegenen Azoren sind während der Wintermonate überraschend mild. Die Tageshöchsttemperaturen von Dezember bis März liegen im Bereich von 18-22°C, obwohl auch hier, wie in Madeira, häufiger Regen zu erwarten ist.

Massentourismus vermeiden

Während die Algarve ein Favorit von britischen und anderen europäischen Urlaubern ist, war der größte Teil des restlichen Portugals bis vor kurzem eine Art von gutgehütetem Geheimnis. Dies ist jedoch nicht mehr der Fall, da sowohl Lissabon als auch Porto jetzt sehr auf dem Touristenradar stehen und Besucherhorden von Mitte Frühjahr bis Mitte Herbst zu sehen sind. In den Hochsommermonaten kann es schwierig sein, sich durch die Touristenmassen auf den schmalen Bürgersteigen der Stadt zu bewegen. Da viele Restaurants und Bars im Norden liegen, sind sie oft überfüllt, und endlose Bestellungen der Gäste zehren in der Regel an der Geduld gestreßter Kellner. Kombinieren Sie das mit den hohen Temperaturen, und der Besuch im Juli oder August wirkt weniger erholsam sein als man es eigentlich erwartet hätte. Im Winter ist dies jedoch eine ganz andere Geschichte. Mit kühleren Temperaturen kommt es zu einer starken Reduktion der Besucherzahlen. Das Tempo des Lebens verlangsamt sich, es ist möglich, die meisten Restaurants ohne Reservierung zu betreten und trotzdem einen Sitzplatz zu erhalten. Sogar selbst populäre Orte wie Sintra haben im Winter nur einen Bruchteil der üblichen Sommerbesucher. Wenn Sie gerne auf einen typischen Sommer- oder Strandurlaub verzichten können, dann sollten Sie einen weniger überfüllten und stressigen Aufenthalt in Portugal planen.

Sie sparen einen Haufen Geld

Da die Besucherzahlen im Winter so stark abnehmen, gibt es genügend freie Kapazitäten für alle angebotenen Dienstleistungen. Flüge, Züge, Mietwagen und Unterkünfte sind zwischen November und März alle zu wenig ausgebucht. Dies bedeutet, daß große Rabatte angeboten werden. Während die Preise für Hotels und Airbnb in Lissabon und Porto in der Hochsaison in den letzten Jahren in die Höhe geschossen sind, brechen diese im Winter jedoch massiv ein. Es ist nicht ungewöhnlich, das man im Januar und Februar Rabatte von 50% angeboten bekommt, da Hoteliers und Vermieter verzweifelt versuchen, ihre leeren Zimmer zu füllen. Auch nach Weihnachten sind die Flugpreise sowohl von den USA als auch von anderen europäischen Ländern spürbar günstiger. Wenn Sie erst einmal mit dem Zug, dem Bus oder dem Auto unterwegs sind, kann dies beinahe peinlich günstig sein, insbesondere wenn Sie im Voraus buchen. Die dreistündige Zugfahrt von Lissabon nach Porto kostet oft weniger als zehn Euro. Portugal ist zu allen Jahreszeiten eines der billigsten Länder Europas, aber im Winter ist der Besuch wirklich supergünstig!

Traditionelles Winteressen- und Getränke genießen

Die portugiesische Küche ist nicht überall in der Welt bekannt, was eigentlich eine Überraschung ist. Das Land zeichnet sich durch einfache, köstliche Meeresfrüchte- und Fleischgerichte aus, die oft mit preiswerten, aber dennoch sehr trinkbaren Weinen kombiniert werden. Während in den langen, heißen Sommern leichtere Gerichte dominieren, bekommt man im Winter im ganzen Land mehr herzhafte Gerichte angeboten. Einer der herzlichsten Wintergerichte von allen ist der „Cozido“, ein Eintopf, der mit verschiedenen Fleischsorten variiert werden kann; typischerweise verschiedene Teile von Schweinefleisch, Hühnchen und Rindfleisch sowie gekochtes Gemüse und Kartoffeln. Jede Region (und wahrscheinlich auch jeder Koch) hat eine andere Version, so daß Sie selten zweimal dasselbe serviert bekommen werden. In den typischen Touristen- oder Nobelrestaurants werden Sie es meistens nicht auf der Karte finden – „Cozido“ ist definitiv ein einfaches, lokales Gericht. Ein weiteres Gericht, das traditionell auf der Speisekarte erscheint (in vielen Teilen des Landes sogar ganzjährig) ist „Caldo Verde“ (Grüne Suppe). Diese einfache, wärmende Schüssel wird oft nur „Sopa“ oder „Sopa Do Dia“ (Tagessuppe) genannt. Sie enthält normalerweise Grünkohl, Zwiebeln, Kartoffeln, Knoblauch und Olivenöl. Ähnlich wie beim „Cozido“ werden Sie immer mehrere Varianten vorfinden.