Im Jahr 2005 verwirklichte der Architekt Ahmed Saleem seine Träume und entschied sich, das weltweit erste Unterwasserrestaurant Ithaa im „Resort Conrad Maldives“ auf der Insel Rangali zu eröffnen. In Ithaa können die Gäste fünf Meter unter dem Indischen Ozean die dort angebotene Fünf-Sterne-Küche genießen und dabei gleichzeitig Haie und blaue Fische beobachten, wie sie unter einem Acryldach vorbeischwimmen. Es ist ein architektonisches Wunderwerk; im gewissen Sinne und vom Ding her das ultimative Highlight von Mr. Saleems Lebenswerk. Was Mr. Saleem wirklich bauen wollte, war ein Unterwasserschlafzimmer, in dem der die Nacht verbringen konnte, um unter Wasser zu träumen und unter den Wellen aufzuwachen. In diesem Jahr hatte er endlich seinen Traum verwirklichen können – Das „Muraka“, ist ein Ganzglas-Hotelzimmer, das 16,5 Meter unter dem Meeresspiegel liegt.
Innovation liegt im Herzen von Rangali Island – Der Resort war einer der ersten auf den Malediven, der Villen auf Stelzen über dem Wasser seinen Gästen und Urlaubern anbieten konnte, und nun eben auch als weitere Attraktion ein Unterwasserrestaurant eröffnen konnte. Das „Muraka“, in der Landessprache Dhivehi, kann man auf gut Deutsch als „Koralle“ übersetzen. Die Konstruktion besteht aus Stahl, Beton und Acryl und ist im Hinblick auf das lokale Ökosystem konzipiert. Das Hotel verfügt über Meeresbiologen, um sicherzustellen, daß die Unterwasservilla nur minimalen Einfluß auf die umliegenden Korallen und das dortige Unterwasserökosystem hat.
Das Design der Muraka verwandelt das Hauptschlafzimmer in ein menschliches Aquarium, in dem Fische schwimmen, die über und um die Suite umherschwimmen. Die gesamte untere Suite wurde in Japan von dem dort besten Aquarienhersteller Nippura Co. an Land gebaut. Die Acrylbauteile, beim Bau des Ithaa Unterwasser Restaurant verwendet wurden, sind mit dem Dichtungsmittel der Firma Shin Etsu Marine versiegelt. Dann wurde die 600 Tonnen schwere Konstruktion mit einem Kran auf ein Spezialschiff gehoben, zu den Malediven transportiert und in der Nähe des Riffs (ohne es zu beschädigen) im Meer versenkt und dort fachgerecht verankert. Die gesamte Konstriktion wird von insgesamt zehn Betonpfählen fest in Position gehalten, um sicherzustellen, daß diese sich bei Flut oder rauher See nicht bewegen oder verschieben kann.
Von da an ging es nur noch darum, die oberen und unteren Ebenen der Suite zu verbinden und den Raum von einer Acrylröhre zu einem luxuriösen Urlaubsziel zu machen. Dies wurde von Yuji Yamazaki Architecture, einem Tokioter Designbüro, durchgeführt, das einen nahtlosen Raum im Obergeschoß geschaffen hat. Die obere Etage besteht aus Glaswänden mit Blick auf die Wellen, einem privaten Bootsanleger, einem Infinity-Pool und abgelegenen Decks. Gäste können entweder mit dem Aufzug fahren oder einer Wendeltreppe folgen; fast genauso wie der Kaninchenbau bei Alice im Wunderland, nur eben unter Wasser. Dort sorgen die geschwungene Decke, die großen Fenster und das Bad mit einem Bullauge für ein einmaliges Erlebnis für jeden, der von Meerjungfrauen träumt. Schlafen Sie mit den Fischen, trinken Sie Kaffee mit der Koralle, und einige der glücklichen Urlaubsgäste wird vielleicht sogar Schildkröten, Stachelrochen oder sogar Haie, die mißbilligend durch das Glas starren, beobachten können.
Es ist selbstverständlich kein billiges Urlaubsvergnügen. Mit rund $50.000 US-Dollar kostet das viertägige Urlaubspaket $200.000 US-Dollar – Für einen Urlaub unter Wasser ziemlich heftig. Es ist jedoch viel mehr als nur ein Hotelzimmer. Gäste des „Muraka“ werden in einem privaten Wasserflugzeug auf und von der Insel geflogen und an ihrem eigenen Anlegesteg von einem Schnellboot abgeholt, das diese übrigens auch für den Rest ihres Aufenthalts nutzen können. Das „Muraka“ selbst liegt im Meer, weit weg von den Strandvillen des Conrad’s und den Bungalows über dem Wasser, für maximale Privatsphäre. Urlaubsgäste der Suite werden von freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeitern, darunter einen Butler und einen Küchenchef, die einen Rund-um-die-Uhr-Service ermöglichen, bestens umsorgt. Alles von Massagetherapeuten über Visagisten, bis hin zu Trainern usw. kann man zusätzlich gegen Aufpreis buchen. Nach der Buchung der Suite erhalten die Gäste als kleines Andenken an den Aufenthalt den Diamanten Status der Hilton Hotelgruppe.