Salar de Uyuni in Bolivien

Der weltweit einzigartigste und größte natürliche Spiegel entsteht wenn ein dünner Wasserfilm eine große Fläche von Salzablagerungen überzieht. So unglaublich und traumhaft ist diese Ansicht besonders bei den Salzfeldern des Salar de Uyuni in Bolivien; kein Wunder also das man es auch den Himmel auf Erden nennt.

Die Saline erstreckt sich über eine Fläche von 6,500 Meilen und ist damit der größte der Welt, größer sogar als der Titicacasee der zwischen Bolivien und Peru liegt. Dieses südamerikanische geologische Wunder ist so flach, das die NASA die Oberfläche des Sees sogar für die Kalibrierung von Satelliten im Orbit nutzt.

Salinen tauchen überall in den Gebieten auf bei denen man eigentlich Seen oder Tümpel vorfinden würde, die allerdings durch die Trockenheit schnell verdunsten würden. Das Resultat dieser schnellen Verdunstung, auch nach heftigen Regenfällen, ist die Ablagerung von Mineralien.

Trotz der sehr trockenen Natur des Salar de Uyuni, der 100-mal größer als der berühmte Salzsee in Bonneville im US-Bundestaat Utah ist, gibt es dort ein unvergleichbar aufregendes Naturphänomen das Leben in die Wüste bringt.

Die Saline ist nicht nur wunderschön sondern enthält auch sehr hohe Konzentrationen an Lithium, einen sehr wichtigen Grundstoff für Computer und Batterien. Zwischen 50% und 70% des weltweiten Bedarfs wird von dieser Gegend gedeckt.

Nicht nur der Mineralienreichtum sondern vor allem die Gegend mit ihrer einzigartigen Fauna und Flora ist unbeschreiblich schon. Besonders oft kann man dort die rosaroten Flamingos antreffen. Die Temperatur in der Gegend, trotz der vorherrschenden Trockenheit, wird dank der umliegenden Berge immer auf ca. 21°C gehalten. Welchen Einfluss die Minenindustrie dort auf den Tourismus hat ist immer noch unklar.

Beliebt bei den immer öfter auftauchenden Touristen aus aller Welt sind die umliegenden Dörfer Atulcha, Villamar und San Juan. Besucher in dieser Gegend können die Weite der Saline und des Salzsees in vollen Zügen genießen und sich auch in den umliegenden Ortschaften bei den Einheimischen einquartieren lassen.

Für gerade einmal $15 am Tag kann man sich bei einer Bauernfamilien unterbringen – muss allerdings auf Annehmlichkeiten des Alltags wie Strom oder fließendes Wasser verzichten können. Trotz diesem eher geringen Komfort kann man eine Menge mit den Einheimischen erleben; da wäre beispielsweise das alljährlich stattfindende Lama Festival im August bei dem die kostbare Wolle dieser Tiere geschoren wird. Alternativ dazu kann man eine der vielen Karawanen begleiten die die Salzblöcke gegen Lebensmittel oder andere Güter eintauschen.

Auch wenn es schon seit einiger Zeit viele Touristen in diese Gegend gezogen haben sollte, die Bekanntheit dieser einzigartigen Region wuchs erst als man im Jahr 2005 insgesamt 5,5 Tonnen an Lithium dort ausbeuten konnte.